Das richtige Lichtkonzept ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Büroplanung. Die Bürobeleuchtung übt zum einen großen Einfluss auf die Ergonomie des Arbeitsplatzes und somit die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden aus. Zusätzlich steigert das richtige Licht effektives Arbeiten, denn die Konzentration nimmt zu, die Müdigkeit nimmt ab! Eine schlechte und unzureichende Beleuchtung hingegen zieht schwere gesundheitliche Folgen nach sich. Bei der Gestaltung Ihrer Büroräume sollten Sie daher unbedingt darauf achten, die Arbeitsplätze ins richtige Licht zu rücken.
Im Fokus Ihrer Bürogestaltung stehen die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden: schließlich tragen diese einen Großteil zum Erfolg Ihres Unternehmens bei. Zusätzlich sollten Sie auch gesetzliche Vorgaben für ergonomisches Arbeiten beachten. Ergonomie ist ein Teilgebiet der Arbeitswissenschaft und beschreibt die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Mitarbeiter/innen. Ziel ist es, Belastungen am Arbeitsplatz zu verringern, um so die Arbeitszufriedenheit, Leistung und Gesundheit der Beschäftigten zu steigern. Im Fokus steht dabei die Erhaltung der Gesundheit bei der täglichen Arbeit. Zu den ergonomischen Faktoren zählen: Arbeitsplatz und Arbeitsmittel, Organisation und Arbeitsumgebung.
In unserem Artikel finden Sie viel Tipps und Hinweise für die perfekte Beleuchtung im Büro! Wenn Sie diese beherzigen, sollte Ihnen und Ihren Angestellten ganz schnell ein Licht aufgehen!
Nicht immer ist das natürliche Tageslicht als Lichtquelle ausreichend. Gerade im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden und das Sonnenlicht nicht mehr so intensiv durch die Fenster straht, ist eine zusätzliche Lichtquelle dringend nötig.
Eine unzureichende Beleuchtung erhöht das Unfallrisiko: denn Gefahrenquellen wie Stufen, Kanten und Rahmen werden häufig schlechter gesehen. Daraus entstehen Arbeitsunfälle wie Stolper und Stürze, welche weitreichende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Dies ist gerade in Produktionshallen und Logistiklagern ein großes Problem.
Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan und daher auch besonders schützenswert: wir nehmen den ganzen Tag visuelle Eindrücke wahr und sorgen für Hochleistung. Durch eine schlechte Bürobeleuchtung werden die Augen und die Sehkraft stark beeinträchtigt. Ist der Raum zu hell beleuchtet, schmerzen die Augen schnell und werden empfindlich. Ist der Raum zu dunkel, und ist der Kontrast zwischen Bildschirm-Helligkeit und Umgebung zu hoch, wird die Sehkraft beschädigt. Oft führen Augenschmerzen auch zu Kopfschmerzen und Konzentrationsverlust – wodurch nicht nur die Arbeitsleistung, sondern gerade auch die Arbeitszufriedenheit sinkt.
Ist das Büro zu dunkel, steigt die Müdigkeit: durch Helligkeit wird das Hormon Melatonin – welches uns müde macht – gehemmt und somit weniger/nicht mehr ausgeschüttet. Helligkeit wirkt somit positiv auf Müdigkeit und steigert die Konzentration Ihrer Mitarbeitenden. Eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit erhöht auch die Aufmerksamkeit Ihrer Mitarbeitenden und fördert die Fehlervermeidung.
Es gibt verschiedene Studien, welche den Einfluss der Beleuchtung auf unsere Psyche belegen. Es ist ein starker Zusammenhang zwischen der richtigen Beleuchtung und unserer Motivation zu erkennen: durch eine angemessene Beleuchtung werden wir energetischer, wacher und positiver. Flackerndes Licht und starke Helligkeit steigern zudem die Nervosität und machen unruhig. Licht schlägt also enorm auf unsere Stimmung. Fehlendes Tageslicht verringert zudem den Erhalt von Vitamin D und schwächt so auch die Immunabwehr. Weitere Studien belegen zudem die Auswirkungen der Beleuchtung auf unser Verhalten und unsere Physiologie.
Besteht die Wahlmöglichkeit zwischen künstlichem Licht und Tageslicht, sollte die Wahl auf Tageslicht fallen. Es gibt verschiedene Studien, die beschreiben, dass die Produktivität bei Tageslicht zu nimmt: Tageslicht macht uns wach und leistungsfähig. Zusätzlich reagieren unsere Körper ganz unterschiedlich auf künstliches Licht: Kunstlicht wirkt sich auf unser Hormonsystem aus. Das Licht führt zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Was bewirkt Cortisol? Cortisol wird normalerweise in Stresssituationen ausgeschüttet. Sie rennen davon? Cortisol sorgt für eine verbesserte Atmung und eine kurzzeitige Einschränkung des Verdauungstraktes, wodurch Sie schneller rennen können.
Stressähnliche Situationen sind am Arbeitsplatz jedoch genug vorhanden und sollten durch die richtige Beleuchtung vermindert werden. Zu der Erhaltung der Konzentrationsfähigkeit sollten Ihre Mitarbeitenden unbedingt entspannt und ruhig werden und nicht (allein durch die Umgebung) gestresst. Zusätzlich schwächt die vermehrte Ausschüttung von Cortisol auch unser Immunsystem, was Krankheitsfälle zur Folge zieht.
Idealerweise stellen Sie die Schreibtische, vor allem Bildschirmarbeitsplätze, immer in der Nähe eines Fensters auf, sodass Ihre Mitarbeitenden mit genügend Tageslicht versorgt werden. Am besten steht der Schreibtisch zu 90 Grad am Fenster, um die Augen nicht zu belasten. So kann natürliches Licht seitlich auf die Arbeitsfläche scheinen. Dadurch werden Schattenwürfe auf den Arbeitsunterlagen verringert und ein blenden auf dem Bildschirm reduziert.
Neben den zuvor beschriebenen Folgen kann das Fehlen des Tageslichtes auch zu Schlafstörungen führen: Mitarbeitende ohne Tageslicht sind tagsüber weniger aktiv und schlafen dadurch nachts kürzer. Sind keine Fenster im Raum und können diese auch nicht nachträglich nachgebessert werden, sollte mit einer Lichttherapie gearbeitet werden. Hier erhalten Ihre Mitarbeitenden regelmäßige Bestrahlungen mit einer Tageslichtlampe. Eine Lichttherapie macht besonders auch bei Winterdepressionen sind: viele Beschäftigte stehen im dunklen auf und gehen auch im dunklen wieder nach Hause – tagelanges fehlendes Tageslicht trägt Folgen nach sich.
Tageslicht-Leuchten helfen nicht nur Menschen mit Schlafstörungen, sondern fördert die Gesundheit aller Mitarbeitenden. Durch das Licht wird die Energie und Konzentrationsfähigkeit gesteigert, es sorgt für einen gesunden Schlaf und verringert so auch die Müdigkeit.
Aber Vorsicht: Tageslicht-Leuchten sollten nach Sonnenuntergang nicht mehr verwendet werden. Dies bringt sonst Ihren Biorhythmus ganz genauso durcheinander.
Wie so oft besteht die optimale Lösung zur Lichtplanung in einer Kombination verschiedener Beleuchtungen, welche flexibel an verschiedene Witterungen angepasst werden. Dadurch entsteht eine möglichst gesundheitsförderndes Licht im Büro, die den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden entspricht.
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Eine angemessene Beleuchtung der Arbeitsplätze gehört zu den Grundvoraussetzungen der Unfallprävention in Unternehmen. Daher wurde die Beleuchtung auch in die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) aufgenommen, welche in den ASR (Anforderungen für verschiedene Anwendungsbereiche in Arbeitsstättenrichtlinien) genauer definiert wurde.
Die Arbeitsstättenverordnung beinhaltet die Vorschrift zur Beleuchtung der Arbeitsplätze (möglichst): ausreichend Tageslicht und Sichtverbindung nach außen. Ausgenommen werden lediglich Umstände, wenn die baulichen Gegebenheiten dies nicht ermöglichen, wie z.B. in großen öffentlichen Gebäuden (Museen, Shoppingcenter, Bahnhöfe, Flughäfen etc.). Zusätzlich gilt die Ausnahme auch für den Bestandsschutz von bereits bestehenden Arbeitsräumen (nur, wenn die Gebäude nicht umgebaut oder erweitert werden).
Tageslicht an Arbeitsplätzen wird durch den Tageslichtquotienten berechnet. Der Tageslichtquotient (D) beschreibt das Verhältnis der Beleuchtungsstärke im Innenraum (E p) zu der Beleuchtungsstärke draußen (ohne Verbauung) mit bedecktem Himmel (E a). Der Tageslichtquotient wird wie folgt errechnet: D = E p /E a x 100 %. Die Arbeitsstättenverordnung schreibt einen Tageslichtquotienten von mindestens zwei Prozent bei Arbeitsplätzen vor – bei Dachoberbeleuchtung sogar mindestens vier Prozent. Alternativ kann ausreichend Tageslicht auch durch ausreichend lichtdurchlässige Fläche (Fenster, Türen, Dachoberlichter) gewährleistet werden, sofern die lichtdurchlässige Fläche mindestens 1/10 der Raumgrundfläche umfasst. Sobald die Mitarbeitenden schwierige Sehaufgaben (z.B. Qualitäts- und Fehlerkontrolle in der Produktion) bewältigen müssen sollte der Anteil bei 1/5 liegen.
Auch für die ausreichende künstliche Beleuchtung müssen Mindeststandards eingehalten werden. Hier steht gerade die Anbringung der Beleuchtung im Fokus: denn diese soll so angebracht sein, dass keine Unfallquellen oder Gesundheitsgefahren entstehen. Zusätzlich werden auch störende Blendungen thematisiert, welche durch Sonneneinstrahlungen und Spiegelungen entstehen. Daher sollten auch Rollläden, Jalousien oder Vorhänge angebracht werden, umso flexibel auf die Blendungen reagieren zu können. Die Verordnungen dienen dem Schutz, der Sicherheit und der Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden und müssen unbedingt bei der Bürobeleuchtungsplanung miteinbezogen werden.
Die richtige Arbeitsplatzbeleuchtung ist enorm wichtig: sie übt einen Einfluss auf unsere Arbeit und Gesundheit aus. Je nach Tätigkeit und Arbeitsfeld unterscheiden sich jedoch die Ansprüche und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden. Zudem nehmen Mitarbeitende die Helligkeit auch unterschiedlich wahr. Die richtige Helligkeit am Arbeitsplatz kann durch einige Grundparameter ermittelt werden.
Bei zunehmender Komplexität und feinen Tätigkeiten ist die Helligkeit besonders wichtig. Dazu gehört die Produktion, das Zeichnen, Fehler- und Qualität Prüfung sowie die Montage feiner und filigraner Teile. Hier wird eine Beleuchtungsstärke von 1000-2000 Lux benötigt. Die Beleuchtungsstärke für Arbeitsplätze im Büro sowie bei der Montage von Geräten, Werkzeug und Anlangen Bedienung liegt etwas darunter bei 500-750 Lux. Auch im Bereich Logistik, Verpackung und Versendung als auch im Bereich Drehen und Bohren der Montage gibt es Vorgaben: diese sind aber erst bei 200-300 Lux. Im Bereich der Lagerung benötigen die Arbeitsplätze lediglich eine Beleuchtungsstärke von 50-200 Lux.
Auch das Alter Ihrer Angestellten spielt eine Rolle bei der Beleuchtungsstärke. Ältere Mitarbeitende benötigen oft auch helleres Licht. Hier sollten Sie mit einer Beleuchtungsstärke von 750-1500 Lux planen.
Hell ist nicht gleich hell. Bei der Planung der Bürobeleuchtung ist auch die Farbauswahl zu betrachten. Die Lichtfarbe Neutralweiß oder Tageslichtweiß bietet die meiste Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Eine gesunder Arbeitsplatzbeleuchtung muss also nicht nur hell sein, damit Ihre Arbeitnehmer sich damit wohl fühlen und gut arbeiten können. Viel mehr kommt es auf ein gut durchdachtes und strategisch geplantes Lichkonzept im Rahmen Ihres Bürokonzeptes an. Hierbei müssen unbedingt auch ergonomische Vorgaben berücksichtigt werden. Die richtige Bürobeleuchtung übt darüber hinaus großen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit, Müdigkeit und Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeitenden aus und sollte daher unbedingt in die Büroplanung miteingenommen werden. Fazit: Jedes moderne Büro sollte strategisch geplant werden – Bürobeleuchtung mitinbegriffen – um für optimale Lichtverhältnisse im Büro zu sorgen.
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